Entspannung in den Wechseljahren
Jede von uns stand schon einmal unter Stress. Doch grade während der Wechseljahre, wenn das Auf und Ab der Hormone Körper und Psyche sowieso schon belasten, reagieren viele Frauen wesentlich sensibler auf äußeren Stress.
Und gerade deshalb ist Entspannung während der Wechseljahre ein so wichtiges Thema.
Neben den möglichen körperlichen Beeinträchtigungen, kann es auch zu seelischen Problemen kommen, die sich in Form von vermehrter Unruhe, Anspannung, Nervosität, Reizbarkeit bis hin zu Depressions-Symptomen äußern können.
Viele Frauen in diesem Alter haben eine hohe berufliche Anspannung, erwachsene Kinder verlassen das Haus, manche haben noch Kinder in der Pubertät, in der Beziehung kann es knirschen, die Eltern werden pflegebedürftig.
Um mit Stress umgehen zu können, produziert der Körper Cortisol. Dauerstress führt zu einem permanent hohen Cortisolspiegel und kann dem Körper schaden.
Das Hormon Östrogen hilft dabei, den Cortisolspiegel zu regulieren.
Wenn der Östrogenspiegel im Verlauf der Wechseljahre absinkt, ist der Körper nicht mehr dazu in der Lage den Cortisolspigel so effektiv wie bisher zu regulieren.
In der Folge werden bestimmte Situationen wesentlich schneller als stressig empfunden.
- Schaffen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude breiten ( Lesen, Gartenarbeit, Malen, Handarbeiten, Werken oder was auch immer)
- Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Meditation sind bewährte Techniken um Stress abzubauen
- Integrieren Sie ein wenig tägliche Bewegung an der frischen Luft in ihren Alltag
- Sorgen Sie für einen erholsamen Schlaf
- Achten Sie auf ihre Atmung
- Ernähren Sie sich gesund
Auch wenn Job und Familie einem wenig Zeit lassen, sich für längere Zeit auszuklinken, ist es doch möglich sich auch im stressigsten Alltag kleine Ruheinseln zu schaffen.
Kurze Rückzugszeiten gibt es überall – sogar am Schreibtisch- die Zeit dafür sollten Sie sich einfach nehmen!
Ideen für kleine Mikro-Entspannungspausen:
- Atemübung. Verfallen wir in Stress und Hektik wird die Atmung flacher. Tif durchatmen und bewusst auf Bauchatmung achten
- Ein Glas Wasser trinken. Das regt den Parasympathikus an
- Sich Ablenken. Betrachten Sie ihre Umgebung und nehmen Sie Dinge ganz bewusst wahr.
- Selbstermutigungssätze. Sich in Gedanken vorsagen: „Ich bin ganz ruhig“, „Ich kann das“…
- Palmieren. Die Hände warm reiben und sich dann wie eine Schale über die Augen legen. Vielleicht möchten Sie sich dabei für ein bis zwei Minutn in ihren letzten Urlaub träumen.
- Lächeln. Selbst beim künstlichen Lächeln, werden durch das Hochziehen der Mundwinkel Nerven stimuliert, die dem Gehirn ein „Lachen“ melden, welches dann wiederum die Ausschüttung von Endorphine aktiviert.
- Transparente Hülle. Sich vorstellen, man ist von einer transparenten Hülle umgeben oder befindet sich in einem großen Ballon, wo aller Stress abprallt.
Die Wechseljahre sind ein Thema, das jede Frau früher oder später betrifft.
Meine Aufgabe sehe ich darin, Frauen auf ihrem Weg durch die Wechseljahre ganzheitlich zu begleiten, damit Sie die Chancen wahr nehmen können, die Ihnen diese Zeit bietet. In Form von Gesprächen, Informationen, Körperwahrnehmung und Körperstärkung, finden wir Antworten auf Ihre Fragen, damit Sie mit Freude und Spannung die Veränderung erleben können.
Mit meiner Ausbildung und mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Sport- und Gymnastiklehrerin kann ich Ihnen darüber hinaus wertvolle Anregungen bei körperlichen Beschwerden wie z.B. Beckenbodenschwäche, Rückenschmerzen, Verspannungen oder zur Knochengesundheit geben, sowie Entspannungs- und Ernährungstipps und einen besseren Umgang mit Stress.
© Karin Schnaubelt-Seiter, Alle rechte vorbehalten.