Wir sind immer noch heiß… nur kommt es jetzt in Wellen.
… nur kommt es jetzt in Wellen
Mein erste Hitzewallung hatte ich in Venedig im August.
32°C im Schatten.
Hitzewallungen im 30 Minuten Takt.
Kein Problem.
Von der Sommerhitze sind T-shirt und kurze Hose sowieso schon klatschnass. Und das anschließende leichte Frösteln, wenn der Schweiß verdunstete, war eine wahre Erleichterung in der brütenden Hitze. Viele der Touristen hatten einen Sonnenbrand im Gesicht, da fiel ich mit meinen knallroten Wangen während einer Wallung auch nicht weiter auf.
Zum großen Glück gehörte ich nicht zu den Frauen, die auch nachts Hitzewallungen haben, 3x pro Nacht Bettwäsche und Schlafanzug wechseln müssen und durch die dadurch entstehenden Schlafstörungen völlig übermüdet und gereizt sind.
Irgendwann lernte ich mich mit meinen Hitzewallungen zu arrangieren, dazu zu stehen und sie zu akzeptieren.
Irgendwann lernte ich mich mit meinen Hitzewallungen zu arrangieren, dazu zu stehen und sie zu akzeptieren.
Es passierte mir mehrmals, dass ich mit dem Einkaufswagen an der Kasse stand und spürte, wie die Hitze aufstieg, ich einen knallroten Kopf bekam und ganz kribbelig wurde. Dann stellte ich den Einkaufswagen zur Seite, rannte aus dem Laden, zog Jacke und Pullover aus und stand im Spätherbst bei 8°C fünf Minuten im T-shirt auf dem Gehweg.
Als es vorbei war zog ich mich an, ging zurück in den Laden und stellte mich wieder brav hinten in der Schlange an.
Vorstellungsgespräch. Mir gegenüber sitzt ein jüngerer Mann und stellte mir Fragen zu meiner Qualifikation. Plötzlich spürte ich, wie die Hitze aufstieg, ich einen knallroten Kopf bekam, mir die Schweißperlen auf der Stirn standen und ich fast nicht mehr still auf meinem Suhl sitzen bleiben konnte.
Daraufhin schaute mich mein Gegenüber ziemlich irritiert an.
Ich sagte dann zu ihm: „ Dass ich jetzt so rot werde hat nichts mit Ihnen zu tun, sondern ich bin in den Wechseljahren und habe gerade eine Hitzewallung.“
Daraufhin mussten wir beide lachen – und die Situation entspannte sich.
Die Wissenschaft hat bis heute noch nicht herausgefunden, warum es Hitzewallungen gibt.
Es gibt Ärzte, die sind der Meinung, daß Hitzewallungen tatsächlich das einzige körperliche Beschwerdesymptom ist, das man den Wechseljahren zuschreiben kann.
Der Grund ist klar: Der sinkende Östrogenspiegel.
Aber wieso es dann zu den Wallungen kommt, wurde noch nicht entschlüsselt.
Es wird vermutet, dass die abrupten hormonellen Schwankungen des Östrogenspiegels die Hitzwallungen auslösen.
Die genaue Ursache ist jedoch nicht bekannt.
Dass Frauen die Hitzewallungen und den damit oft verbundenen roten Kopf als peinlich empfinden macht es nicht gerade besser, denn psychischer und körperlicher Stress verstärken diese noch.
Genauso wie der Genuss von Alkohol, Kaffee, Schwarztee, scharfe Gewürze und Zigaretten.
Es gibt natürlich auch Mittel aus der Naturheilkunde um die Beschwerden zu lindern. Allen voran der Salbei als Tee oder Tropfen. Aber auch Johanniskraut, Ausdauersport, kalte Armgüsse, Sauna, Yoga, Entspannungsübungen, der gute alte Fächer und natürlich Kleidung im Zwiebelprinzip.
Am leichtesten lassen sich Hitzewallungen aber sicherlich ertragen, wenn man sie akzeptiert und eine unverkrampfte Haltung dazu entwickelt!
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