Was passiert im Körper einer Frau, während den Wechseljahren?

Die Wechseljahre schleichen sich ein

Ab Mitte 30 / Anfang 40 schleichen sich langsam die ersten hormonellen Veränderungen ein.
Viele Symptome treffen uns völlig unvorbereitet. Und weder wir, noch viele Ärzte bringen sie mit den Wechseljahren in Verbindung. Es fehlt an einem Aufklärungsmodell für Frauen ab vierzig.

Wenn Mädchen in die Pubertät kommen, setzt man sich meist mit der Tochter zusammen, zeigt ihr vielleicht den Umgang mit Binden und Tampons und erklärt ihr alles von A bis Z. 
Doch bei der großen hormonellen Umstellung in der Lebensmitte, die auch die zweite Pubertät genannt wird, gibt es kein großes Aufklärungsgespräch. Es gibt weder die ältere, weise Frau, die uns auf die Wechseljahre vorbereitet, noch beizeiten einen offenen Dialog, den der Gynäkologe initiiert. Stattdessen werden wir sinnbildlich in einer Terra incognita ausgesetzt.

Um deine Wechseljahre zu verstehen und auch besser in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, dass du mit deinen weiblichen Hormonen vertraut bist und weißt, was in deinem Körper passiert.

Die Prämenopause

Mädchen kommen schon mit einem bestimmten Kontingent an Eizellen zur Welt. 
Ab dem ca. 35.-40. Lebensjahr verringert sich die Zahl der Eizellen und es kommt immer häufiger zu Zyklen ohne abgeschlossenen Eisprung. Dadurch vermindert sich auch die Ausschüttung des Hormons Progesteron. Es kann zu verstärkten PMS Symptomen kommen und auch zu Zyklusveränderungen wie z.B. kürzere Zyklen, stärkere Menstruationsblutungen oder Schmierblutungen.

Die Perimenopause  

Ist die Zeit „Drumherum“. Der Zeitraum vom Beginn der unregelmäßigen Blutungen bis zur letzten Monatsblutung.
Die Periode kann auch längere Zeit aussetzen (bis zu 1 Jahr) und dann wieder einsetzen (Vorsicht Schwangerschaft).
Östrogen beginnt nun auch zu sinken. Dadurch kann es zu den typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Hauttrockenheit, empfindliche Schleimhäute, Blasenschwäche und weiterhin zu Zyklusveränderungen kommen.

Die Menopause

Bezeichnet exakt den Zeitpunkt der letzten Regelblutung und das Ende der biologischen Fruchtbarkeit.
Laut Statistik liegt dieser Zeitpunkt zwischen dem 50. und 52. Lebensjahr.

Die Postmenopause

Der Hormonhaushalt pendelt sich langsam wieder ein. Östrogene werden in geringeren Mengen im Fettgewebe und der Nebenniere gebildet. Es kann weiterhin zu Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen kommen.
Laut Statistik dauert diese Phase bis zum 65. Lebensjahr.

Die wichtigsten Hormone der Frau:

Hormone sind Botenstoffe des Körpers. Sie entstehen in Drüsen, die im ganzen Körper verteilt sind. Zur Fortbewegung benutzen Hormone das Verbindungsnetz des Körpers, das Blut. An manchen Zellen befinden sich sogenannte Rezeptoren, die auf bestimmte Hormone zugeschnitten sind. Wie ein Türschloss mit dem passenden Schlüssel. Hormone docken an diesen Rezeptoren an und daraufhin werden bestimmte biochemische Reaktionen in Gang gesetzt.

Progesteron

Seine Aufgabe im Zyklus ist der Erhalt der Schwangerschaft, sowie das Auslösen der Menstruation.

Es hat aber noch weitere Eigenschaften. So ist es unser körpereigenes Antidpressivum, fördert einen tiefen, erholsamen Schlaf, fördert den Abbau von Fettgewebe ist beteiligt beim Schutz der Schilddrüse, wirkt blutdrucksenkend und erhält die intellektuelle Leistung des Gehirns. Denn in unserem Gehirn sitzen die meisten Progesteron-Rezeptoren.

Östrogen

Es gibt ca. 30 vrschiedene Arten von Östrogen

Für uns relevant sind Östradiol, und Östriol (unser „Schleimhauthormon“).

Östrogene sind an der Steuerung des Menstruationszyklus beteiligt. Sie sorgen dafür, dass der Follikel (unbefruchtetes Ei mit umgebendem Gewebe) im Eierstock heranreift. Unter Östrogeneinfluss verändert sich der Schleimpfropf im Gebärmutterhals zum Zeitpunkt des Eisprungs so, dass die Spermien leichter hindurchwandern können.

Östrogen ist verantwortlich für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, für die Rundungen des weiblichen Körpers, sowie den Aufbau der Brüste.

Weiterhin ist es beteiligt am Knochenstoffwechsel, sorgt für elastische Haut durch Bildung von Kollagen, schützt vor Herzinfarkt, sorgt für das Gleichgewicht von gutem und schlechtem Cholesterin und beschleunigt Stoffwechsel- und Verdauungsprozesse

Testosteron

So wie auch Männer einen kleinen Anteil des weiblichen Hormons Östrogen haben, besitzen Frauen einen geringen Anteil an dem „Männerhormon“ Testosteron.

Testosteron ist verantwortlich für die Entstehung des männlichen Erscheinungsbildes, für Spermienproduktion, Bartwuchs und Körperbehaarung.

Es baut Muskeln auf (auch den Herzmuskel), unterstützt Durchsetzungsvermögen und Tatkraft, bremst Bluthochdruck, begünstigt Wundheilung, verbessert die Sauerstoffaufnahme, stärkt das Immunsystem und wirkt anregend auf die Libido

Zusammenfassung:

a Unsere wichtigsten Hormone sind Östrogen, Progesteron und Testosteronngshilfe

a Östrogen für Nestbau und weibliche Kurven

a Progesteron für Entspannung und guten Schlaf

a Testosteron für Muskelaufbau, Entschlusskraft und Libido

Wenn es in der Prämenopause schon zu einem Absinken es Progesteronspiegels kommt, kann dies zu einer sogenannten Östrogendominanz führen.

Das kann unter Anderem zu einer Gewichtszunahme, zu verstärkten PMS-Symptomen, Wassereinlagerungen und Spannungsgefühl in den Brüsten führen.

Es gibt auch Substanzen im täglichen Leben, die sich im Körper ähnlich verhalten wie Östrogen.

Besonders bekannt sind die sogenannten Weichmacher im Plastik, aber auch in Kosmetika, Kassenbons, Parkscheinen, Kabel etc. sind sie zu finden.

Die Wechseljahre sind ein Thema, das jede Frau früher oder später betrifft.

Meine Aufgabe sehe ich darin, Frauen auf ihrem Weg durch die Wechseljahre ganzheitlich zu begleiten, damit Sie die Chancen wahr nehmen können, die Ihnen diese Zeit bietet.  In Form von Gesprächen, Informationen, Körperwahrnehmung und Körperstärkung, finden wir Antworten auf Ihre Fragen, damit Sie mit Freude und Spannung die Veränderung erleben können.

Mit meiner Ausbildung und mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Sport- und Gymnastiklehrerin kann ich Ihnen darüber hinaus wertvolle Anregungen bei körperlichen Beschwerden wie z.B. Beckenbodenschwäche, Rückenschmerzen, Verspannungen oder zur Knochengesundheit geben, sowie Entspannungs- und Ernährungstipps und einen besseren Umgang mit Stress.

Wechselfeuer
Karin Schnaubelt-Seiter

Karin Schnaubelt-Seiter

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