Hormone in den Wechseljahren

Hormon(ersatz)therapie

Hormone sind Botenstoffe des Körpers, die in verschiedenen Drüsen entstehen. Zur Fortbewegung benutzen sie das Verbindungsnetz unseres Körpers, das Blut. An manchen Zellen befinden sich sogenannte Rezeptoren, dis auf bestimmte Hormone zugeschnitten sind.

Mitte der 1960-er Jahre erschien das Buch „Feminine forever“ von dem amerikanischen Gynäkologen Robert Wilson, mit dem der Grundstein für die HRT, die Hormonersatztherapie, gelegt wurde. Darin pries er die HRT als Garant für weibliche Jugend und Attraktivität an. 

Und jede Frau 50+ sollte Hormone einnehmen. Pikanterweise wurde sein Buch von der Pharmaindustrie finanziert. Zunächst wurden die Präparate als Östrogenmonotherapie empfohlen. Im Zeitraum von 10 Jahren kam es allerdings zu einer Häufung von Gebärmutterkrebs, daher wurde das Östrogen mit einem Gestagen kombiniert.

Ein Östrogenmonopräparat dürfen nur Frauen einnehmen, denen die Gebärmutter entfernt wurde, da sonst die Gebärmutterschleimhaut zu stark stimuliert wird und die Gefahr von gut-wie bösartigen Wucherungen besteht.
Durch verschiedene Studien offenbarten die Hormone schwerwiegende Nebenwirkungen wie Thrombosen und Embolien. Sie steigerten die Rate für Herzinfarkten und Schlaganfällen und erhöhten das Risiko für Brustkrebs.

Zwischen 1996 und 2001 nahmen in Großbritannien 1.000.000 Frauen (One million women study) teil. Aufgrund der Nebenwirkungen wurde die Studie vorzeitig abgebrochen. Bestätigt wurde dieses Ergebnis von der amerikanischen Women’s Health Initiative (WHI) aus dem Jahr 2002 mit 27.000 Frauen. Künstliche Hormone sind eigentlich Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung und wirken wie z.B. kopierte Schlüssel, die nicht exakt in das Schloss passen.

Falls tatsächlich eine Hormonersatztherapie notwendig sein sollte, dann so niedrig dosiert und so kurz wie möglich. Maximal 5 Jahre (danach erhöht sich das Risiko verschiedener Nebenwirkungen) mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Gynäkologen.

Bioidentische Hormone

Bioidentische Hormone werden im Labor aus dem Stoff Diosgenin hergestellt, der wiederum aus der Yamswurzel gewonnen wird. Somit hat dieses Hormon einen pflanzlichen Ursprung.

Der gereinigte und isolierte Pflanzenstoff Diosgenin wird nach vielen Synthese-Schritten zum bioidentischen Progestron oder Östradiol umgewandelt. Seine Struktur entspricht exakt der von Hormonen aus dem Eierstock. Das heißt unser Körper kann nicht unterscheiden, ob die Hormone aus der Apotheke oder aus dem Eierstock sind. Entsprechend haben sie wenige bis gar keine Nebenwirkungen, weil sie sich natürlich und artgerecht im Körper verhalten und genau an die Hormonrezeptoren passen.

Anders als die künstlichen Hormone, die nicht exakt an die Rezeptoren passen, ähnlich wie ein Schlüssel, der nicht genau ins Schloss passt. Aber es ist eben nicht „natürlich“, sondern nur naturidentisch, also „künstlich“. Viele Frauen sind darüber enttäuscht, weil sie sich eine rein natürliche Therapie vorgestellt haben. Dieser Weg ist jedoch der einzige, den es gibt natur-identische Hormone zu gewinnen.

Schon in den 90er-Jahren hat der amerikanische Allgemeinmediziner darauf hingewiesen, dass bioidentisches Progesteron wirksamer und unschädlicher ist als synthetische Gestagene. Einer der bekanntesten Ärzte, der die Behandlung mit bioidentischen Hormonen anbot war der Gynäkologe Dr. Volker Rimkus.

Allerdings stellt auch die Behandlung mit bioidentischen Hormonen einen Eingriff in die Regulation der körpereigenen Kräfte dar und sollte sorgfältig abgewägt und von einem, auf die Behandlung von bioidentischen Hormonen erfahrenen Arzt durchgeführt werden. Auch hier gilt: Die Behandlung sollte so kurz wie möglich erfolgen und so niedrig wie möglich dosiert sein.

Für alle, die keine bioidentischen Hormone nehmen möchten oder als Ergänzung dazu, bietet die Naturheilkunde viele Möglichkeiten: Ob Bachblüten, Homöopathie, Aromatherapie oder Heilpflanzen, Bewegung, gesunde Ernährung, Entspannung oder hilfreiche Gespräche.

Finden Sie heraus, was zu Ihnen passt.

Die Wechseljahre sind ein Thema, das jede Frau früher oder später betrifft.

Meine Aufgabe sehe ich darin, Frauen auf ihrem Weg durch die Wechseljahre ganzheitlich zu begleiten, damit Sie die Chancen wahr nehmen können, die Ihnen diese Zeit bietet.  In Form von Gesprächen, Informationen, Körperwahrnehmung und Körperstärkung, finden wir Antworten auf Ihre Fragen, damit Sie mit Freude und Spannung die Veränderung erleben können.

Mit meiner Ausbildung und mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Sport- und Gymnastiklehrerin kann ich Ihnen darüber hinaus wertvolle Anregungen bei körperlichen Beschwerden wie z.B. Beckenbodenschwäche, Rückenschmerzen, Verspannungen oder zur Knochengesundheit geben, sowie Entspannungs- und Ernährungstipps und einen besseren Umgang mit Stress.

Wechselfeuer
Karin Schnaubelt-Seiter

Karin Schnaubelt-Seiter

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